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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 21

1909 - Leipzig : Hirt
6. Der Reichsdeputationshauptschluß. 21 Krieges durch englische Seetruppen besetzt worden waren. Damit war auch der zweite Koalitionskrieg zugunsten Frankreichs entschieden. Der Friede zu Amiens hatte zur Folge, daß Bonaparte durch Senatsbeschluß und Volksabstimmung zum Konsul aus Lebenszeit ernannt wurde. 6. Der Reichsdeputationshauptschlutz. In den Friedensschlüssen zu Campo Formio und Luneville war bestimmt worden, daß die Fürsten des linken Rheinufers sür ihre Abtretungen an Frankreich entschädigt werden sollten. Der Kongreß zu Rastatt in Baden brachte kein Ergebnis. Die Ermordung zweier französischer Gesandten führte die Auslösung herbei. Bis heute ist nicht aufgeklärt, wer die Täter und wer die Anstifter dieses Frevels gegen das Völkerrecht gewesen sind. Nach dem Frieden zu Luneville wurden die Verhandlungen in Regensburg durch eine Reichsdeputation festgesetzt. Der Wille Bonapartes war auch hier ausschlaggebend. Als Entschädigungen wurden die Länder der geistlichen Fürsten und die Reichsstädte verwandt. Nur der Erzbischof Dalberg von Mainz behielt ein Fürstentum im Gebiet der Städte Regensburg, Aschaffenburg und Wetzlar und den Titel Kur- und Erzkanzler; Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt am Main und Nürnberg behielten ihren Charakter als Freie Reichsstädte. Preußen bekam die Bistümer Paderborn und Hildesheim, einen Teil des Bistums Münster, Erfurt, das Eichsfeld, mehrere Freie Städte und Abteien. Österreich erhielt die Bistümer Brixen und Trient in Tirol. Die Entschädigungen der übrigen Staaten können übergangen werden.

2. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 29

1909 - Leipzig : Hirt
5. Napoleon auf der Höhe der Macht. 29 Als Österreich im Jahre 1809 den Krieg gegen Napoleon begann, rückte er eigenmächtig mit seinem Regiment aus Berlin, eröffnete den Offizieren unterwegs seinen Plan, zu den Österreichern zu stoßen, jedoch so, daß diese glaubten, er handle im Auftrage des Königs. Der König verurteilte dagegen sein eigenmächtiges Vorgehen, der Zuzug aus Norddeutschland, aus den er gehofft hatte, blieb aus; dazu kam die Nachricht von der Niederlage der Österreicher bei Wagram, wodurch sein Unternehmen vereitelt wurde. Er schlug sich mit seiner Schar bis Stralsund durch und hoffte, von dort sich nach England retten zu können. Dies gelang nicht. Stralsund war von Dänen und Holländern, Napoleons Verbündeten, besetzt. Gegen deren Übermacht nahm er den Kamps auf und fiel mit den meisten seiner Truppen. Elf überlebende Offiziere wurden nach Wesel gebracht und dort auf Napoleons Befehl erschossen; der Rest der Truppen wurde zu französischen Galeerensklaven gemacht. Herzog Wilhelm von Braunschweig, der Sohn des Herzogs Ferdinand von Braunschweig, zog gleichfalls mit einer tapfern Schar schwarzer Husaren, der sogenannten Schwarzen Schar, den Österreichern zu Hilfe und schlug sich nach deren Niederlage mit unglaublicher Kühnheit durch feindliche Länder und Heere bis zur Nordsee durch, wo er sich mit seinen Gefährten nach England einschiffte, um dort günstigere Zeiten abzuwarten. Zu Beginn der Freiheitskriege kehrte er zurück, stellte den Verbündeten ein ansehnliches Heer und starb im Jahre 1815 den Heldentods 5. Napoleon auf der Köhe der Macht. Nach der Niederwerfung Österreichs stand Napoleon aus der Höhe seiner Macht. Frankreich hat nie einen größern Länderbesitz gehabt. Das Kaiserreich ging bis an den Rhein; Belgien, Holland, die Jllyrischen Provinzen gehörten dazu; es beherrschte nach der Einverleibung von Oldenburg, Nordhannover, Bremen und Hamburg die ganze Nordsee, hatte durch Lübeck Zugang zur Ostsee; Ober- und Mittelitalien einschließlich des Kirchenstaates bildeten ein abhängiges Vasallenkönigreich; abhängig waren ferner die Königreiche Neapel und Westfalen, das Großherzogtum Warschau, die Schweiz, sämtliche deutsche Fürsten als Rhein-bundsürsten mit Ausnahme von Preußen und Österreich. Diese hatten ihre Großmachtstellung eingebüßt. Um den Besitz Spaniens wurde noch gekämpft. Mit Rußland bestand ein Schutz- und Trutzbündnis. Die Kontinentalsperre brachte England bedeutende Nachteile. Aber das Insel-reich war noch unbezwungen und hatte seinen Vorrang zur See behauptet. Die innere Verwaltung Frankreichs war streng geregelt. Napoleon hatte ein scharfes Auge für die Auswahl seiner Beamten und Generale. Ein bürgerliches Gesetzbuch, der Code Napoleon, hatte der Rechtsunsicherheit ein Ende gemacht. Die bezwungenen Völker trugen die Kosten seiner Kriege. In der Baukunst wich der Zopfstil, der das Zeitalter Ludwigs X'v I.

3. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. 509

1888 - Berlin : Hertz
Ausbruch des Krieges; Muiuung des Danewerkes. 509 Bedingung knüpfte, daß die Regierung sich bereit erkläre, den Prinzen von Augustenbnrg als Herzog von Schleswig und Holstein einzusetzen. Der König wies diese Forderung zurück. Der Ministerpräsident von Bismarck versicherte im Abgeordnetenhause: die Politik der Regierung beruhe auf dem Grundsätze, daß kein Fuß breit deutscher Erde verloren, und ebeuso, daß kein Titel deutschen Rechtes geopfert werden solle: vor Allem aber komme es darauf an, das Bundesrecht zu schützen und auf weiter mögliche Ereignisse sich in Zeiten zu rüsten. Das Abgeordnetenhaus verweigerte, obwohl inzwischen die militärischen Maßregeln gegen Dänemark bereits begonnen hatten, dennoch die zu denselben erbetenen Mittel. Die Regierung mußte daher selbstständig und auf eigene Verantwortung weiter vorgehen. Die Buudesexecutiou durch sächsische und hannoversche Truppen fand in der Weihnachtswoche 1863 statt: die dänischen Truppen zogen sich ohne Widerstand zurück, und in wenigen Tagen befand sich das ganze Herzogthum Holstein in den Händen der deutschen Buudestruppen. Nachdem dies erreicht war, ohne daß eine der fremden Mächte gegenüber dem klaren und unbestreitbaren Rechte des deutschen Bundes eine Einmischung versuchte, ging die preußische Regierung einen zweiten wichtigen Schritt weiter vor: sie beantragte beim deutschen Buude in Gemeinschaft mit Oesterreich auch die Besetzung Schleswigs, Falls Dänemark nicht unverzüglich das verfassungsmäßige Recht dort anerkenne und die widerrechtliche völlige Einverleibung Schleswigs in die dänische Monarchie wieder aufhebe. Die Mehrheit der kleineren Bundesregierungen aber wollte vor Allem den Prinzen von Augustenbnrg erst in Holstein eingesetzt wissen und bis dahin Schleswig unberücksichtigt lassen und lehnte den Antrag Preußens und Oesterreichs ab. Da beschlossen diese beiden Mächte, die Sache nicht mehr blos Namens des Bundes, sondern selbstständig als deutsche Großmächte in die Hand zu nehmen. Sie beauftragten ihre Gesandten in Kopenhagen am 14. Januar, den König von Dänemark aufzufordern, daß er binnen 48 Stunden die in Schleswig widerrechtlich eingeführte Verfassung zurücknehme. Ausbruch des Krieges. Räumung des Danewerkes. Da Dänemark in der Zuversicht auf den Schutz der fremden Mächte, besonders Englands, dieser Aufforderung nicht nachkam, so erhielten die preußischen und österreichischen Truppen den Befehl, in Schleswig einzurücken. Der Oberbefehl war dem greisen Feldmarschall von Wrangel übertragen, der schon früher im Kampfe gegen Dänemark Lorbeeren errungen hatte: unter ihm befehligte der Neffe des Königs, Prinz Friedrich Karl die preußischen Truppen, der Feldmarschall-Lieutenant von Gablenz die durch Schlesien und die Mark Brandenburg herbeigerückten Oesterreicher. Am 1. Februar 1864 gab der alte Wrangel den Befehl, „in Gottes Namen drauf zu gehn," und alsbald überschritten die verbündeten deutschen Truppen die Eider, den Grenzfluß Schleswigs. Die Oesterreicher rückten auf einer westlichen Linie, die Preußen östlich, zunächst nach der Hafenstadt Eckernförde vor. Hier fand schon am 1. Februar das erste Gefecht zwischen Preußen und Dänen statt, ein Kampf preußischer Artillerie gegen zwei im Hafen liegende Kriegsschiffe, darunter ein Panzerschiff. Dieselben sollten vom Hafen aus durch ihre Batterien das Vorrücken der Preußen hindern.

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 150

1886 - Berlin : Hofmann
150 Geschichte der neueren Zeit. alle Reichsstädte (mit Ausnahme von sechs) ebenfalls. Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg wurden zu neuen Kurfürstentümern gemacht; Preußen, Baden, Bayern, Württemberg erhielten aus den eingezogenen geistlichen Herrschaften reichliche Entschädigungen. Diese ganze Neuordnung war wesentlich das Werk Napoleons, um dessen Gunst man in der betrübendsten Weise gebuhlt hatte. Das deutsche Reich als solches bedeutete nichts mehr; seine förmliche Aufhebung 1806 erfolgte wenige Jahre nachher 1806; Kaiser Franz Ii. behielt nur die österreichische Krone. Je tiefer unser Vaterland sank, desto strahlender hob sich der Ruhm Bonapartes. Schon als Konsul umgab er sich mit einem glänzenden Hofstaat, in dem sich auch äußerlich die gewaltige Machtstellung wiederspiegelte. Sein Ehrgeiz begnügte sich indes nicht mit dem Konsulat und der thatsächlichen Macht. Nachdem er eine gegen sein Leben gerichtete Verschwörung niedergeschlagen (Cadondal; Pichegru; Wegführung des Herzogs d'enghien von badischem Gebiet und seine Erschießung!), und nachdem er die Stimmung des Volkes durch das vorzügliche Gesetzbuch Code Napoleon für sich gewonnen, ließ er sich durch den Senat die 1804 erbliche Kaiserwürde übertragen, 1804. Seine und seiner Gemahlin Krönung erfolgte durch Papst Pius Vii. Das französische Volk erklärte sich mit über viertehalb Millionen Stimmen einverstanden. § 85. Der dritte Koalitionskrieg und die Stiftung des Rheinbundes. 1802 Obgleich zwischen Frankreich und Englcind im Jahre 1802 der Friede zu Amiens geschlossen worden war, machte sich bald die alte Feindschaft dieser beiden Länder (Pitt Minister in Eng- 1805 land!) wieder geltend. Pitt brachte gegen Napoleon im Jahre 1805 eine dritte Koalition zustande, an der außer England Rußland, Österreich und Schweden teilnahmen. Aber ehe die Verbündeten sich dessen versahen, schickte Napoleon seine Armeen, die er zunächst gegen die Engländer gerüstet, gegen Österreich. Bayern, Württemberg und Baden schlossen sich ihm sofort an. Ulm, wo der General Mack mit 23 000 Mann lag, wurde genommen,^ und noch in demselben Jahre siegte Napoleon über Russen und Öster- 1805 reicher in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz 1805. Gleich darauf erfolgte der Friede zu Preßburg. Österreich

5. Von der Französischen Revolution bis zur Erneuerung des Deutschen Kaiserreiches - S. 132

1881 - Leipzig : Teubner
132 Londoner Protokoll 1852. feligf eiten, besetzten mit Znstimmung Prenßens Holstein, das znm dentschen Bnnde gehörte, und überlieferten es den Dänen (1851). Im Mai des Jahres 1852 fand ein Kongreß der fünf Großmächte und Schwedens zu London statt, welcher durch das f. g. Londoner Protokoll feststellte, daß Schleswig-Holstein bei Dänemark verbleiben sollte, und den Prinzen Christian von Sonderburg-Glücksburg zum Erben des kinderlosen Königs Friedrich Vii. für die gesamte Monarchie erklärte. Dieser Traktat aber wurde von den Ständen Schleswig-Holsteins und von dem deutschen Bunde nicht anerkannt, und so war denn doch die Streitsache noch nicht zur endlichen Entscheidung gebracht. Die europäischen Mächte und namentlich Österreich hatten die schleswig-holsteinische Sache zu diesem Ziele geführt, um Preußen die Möglichkeit zu nehmen, sich in dem streitigen Lande festzusetzen; aber es kam denn doch zuletzt dahin, daß Schleswig-Holstein preußisches Land ward und für Deutschland gerettet wurde. Das bewirkte die Thatkraft des Königs Wilhelm I. von Preußen, welcher im Jahre 1861 aus seinen Bruder Friedrich Wilhelm Iv. folgte, und die kluge Politik seines Ministers Bismarck. Durch diese beiden großen Männer kam ein neuer Geist in die Verwaltung des preußischen Staates. Das Wichtigste, was der König bald nach seiner Thronbesteigung unternahm, war die Reorganisation des Heeres, der Hauptstütze der preußischen Macht, durch Roon. Im Vertrauen auf das verstärkte und trefflich organisierte Heer konnte Preußen jetzt entschiedener in allen politischen Fragen auftreten und kühner auf dem ihm von der Vorsehung bestimmten Wege vorgehen. Die Dänen thaten das Mögliche, um bald die schleswigholsteinische Frage wieder anzuregen. Das Londoner Protokoll hatte bestimmt, daß Schleswig-Holstein neben Dänemark selbständig bleiben solle. Allein die Dänen verletzten die Rechte des Landes, wie sie nur konnten; sie steckten die schleswig-holsteinischen Soldaten ins dänische Heer, führten die dänische Sprache in den Schulen ein, verjagten die deutschgesinnten Beamten u. s. f., und zuletzt mußte der

6. Neueste Geschichte seit 1815 bis zur Gegenwart - S. 3

1918 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
3 Verschiedenheit der Gre der einzelnen Bundesstaaten folgende Berechnung und Verteilung der Stimmen verabredet ist: Osterreich erhlt 4 Stimmen, Preußen 4, Sachsen 4, Bayern 4, Hannover 4, Wrttemberg 4, Baden 3, Kurhessen 3, Gro-Herzogtum Hessen 3, Holstein 3, Luxemburg 3, Braunschweig 2, Mecklenburg-Schwerin 2, Nassau 2, Sachsen-Weimar 1, Sachsen-Gotha 1, Sachsen-Koburg 1, Sachsen-Meiningen 1, Sachsen-Hildburghausen 1, Mecklenburg-Strelitz 1, Olden-brg 1, Anhalt-Dessau 1, Anhalt-Bernburg 1, Auhalt-Ctheu 1, Schwarzburg-Sondershausen 1, Schwarzburg-Rudolstadt 1, Hohenzollern-Hechingen 1, Lichtenstein 1, Hohenzollern-Sigmaringen 1, Waldeck 1, Reu ltere Linie 1, Reu jngere Linie 1, Schaumburg-Lippe 1, Lippe 1, Lbeck 1, Frankfurt 1, Bremen 1, Hamburg 1 Stimme. Zusammen 69 Stimmen. Art. 9. Die Bundesversammlung hat ihren Sitz zu Frankfurt a. M. Art. 11. Alle Mitglieder des Bundes versprechen, sowohl ganz Deutschland, als jeden einzelnen Bundesstaat gegen jeden Angriff in Schutz zu nehmen, und garantieren sich gegenseitig ihre smtlichen unter dem Bunde begriffenen Be-sitzungen. Bei einmal erklrtem Bundeskrieg darf kein Mitglied einseitige Unter-Handlungen mit dem Feinde eingehen, noch einseitig Waffenstillstand oder Frieden schlieen. Die Bundesglieder behalten zwar das Recht der Bndnisse aller Art, verpflichten sich jedoch, in keine Verbindungen einzugehen, welche gegen die Sicherheit des Bundes oder einzelner Bundesstaaten gerichtet wren. Die Bundes-glieder machen sich ebenfalls verbindlich, einander unter keinerlei Vorwand zu be-kriegen, noch ihre Streitigkeiten mit Gewalt zu verfolgen, sondern sie bei der Bundesversammlung anzubringen. Dieser liegt alsdann ob, die Vermittlung durch einen Ausschu zu versuchen, und falls dieser Versuch fehlschlagen sollte und dem-nach eine richterliche Entscheidung notwendig wrde, solche durch eine wohl-geordnete Austrgalinstanz^) zu bewirken, deren Ausspruch die streitenden Teile sich sofort zu unterwerfen haben. ' Art. 13. In allen Bundesstaaten wird eine landesstndische Verfassung statt-finden..... 3. Die Heilige Allianz. 26. September 1815. Quelle: Die Stiftuichsurkunde vom 14./26. September 1815 (Franzsisch). bersetzung: Fr. Frster a. a. O. d. 3. @. 13481350. Im Namen der hochheiligen und unteilbaren Dreieinigkeit! Ihre Majestten der Kaiser von Osterreich, der König von Preußen und der Kaiser von Rußland, die infolge der groen Ereignisse, welche den Lauf der drei letzten Jahre in Europa bezeichnet haben, und vornehmlich der Wohltaten, die es der gttlichen Vorsehung gefallen hat, der die Staaten zu verbreiten, deren Regierungen ihr Zutrauen und ihre Hoffnung allein auf sie gesetzt, die innige berzeugung erlangt haben, da es notwendig ist, den von den Mchten in ihren wechselseitigen Ver- Der Bund stand also an Bedeutung insofern noch hinter dem alten Reich zurck, als ihm ein hchstes Gericht das brigens in Aussicht genommen war fehlte; es hatte bei einem Verfahren sein Bewenden, nach dem der Bundestag bei Streitigkeiten unter Bundesgenossen den obersten Gerichtshof eines unbeteiligten Bundesstaates damit beauftragen konnte, die Sache zum Austrage daher Austrgalgericht zu bringen. 1*

7. Grundriß der deutschen Geschichte mit geographischen Uebersichten für die mittleren Klassen der Gymnasien und höhern Bürgerschulen - S. 137

1852 - Koblenz : Bädeker
Die Auflösung des deutschen Reiches. 137 Belohnung seiner Bundesgenossen benutzte Napoleon den Sieg zur Ausstattung seiner Verwandten und seiner wichtigsten Diener mit Ländern: Weil Neapel die Landung einer russisch-englischen Macht während des Krieges nicht verhindert hatte, entsetzte Napoleon den König von Neapel, der sich nur in Sicilien behauptete, und gab das Reich seinem ältern Bruder Joseph. Seinem jüngern Bruder Lud- wig gab er die batavische Republik als Königreich Holland, seinem Schwager Joachim Murat Cleve und Berg (nebst dem von Baiern abgetretenen Jülich) als Herzogthum, und seinen: Marschall Berthier das Fürstenthum Neufchatel. Am 12. Juli 1806 erfolgte auch die Auflösung des deut- schen Reichskörpers, indem 16 Fürsten des südlichen und west- lichen Deutschlands (Baiern, Würtemberg, der Kurerzkanzler von Mainz, jetzt Fürst Primas genannt, der Kurfürst von Baden, der Landgraf von Hessen-Darmstadt und der Herzog von Cleve-Berg, welche alle 3 zu Großherzögen erhoben wurden, die Fürsten von Nassau u. s. w.) sich vom deutschen Reiche und dessen Gesetzen los- sagten und den Rheinbund schlossen, zu dessen Protector sich Napoleon erklärte. Die gemeinschaftlichen Angelegenheiten sollten auf einer Bundesversammlung zu Frankfurt a. M. unter dem Vorsitze des Fürsten Primas entschieden werden. Die verbündeten Fürsten verpflichteten sich in einer Allianz mit Frankreich an jedem Continen- talkriege dieser Macht mit einem bestimmter: Contingente Theil zu nehmen. Franz Ii., der schon 1804, um mit Rußland und Frank- reich in gleichem Range zu stehen, den Titel eines erblichen Kaisers von Oesterreich als Franz I. angenommen hatte, verzichtete nun auf die Würde des Reichsoberhauptes; die Reichsgerichte zu Wetzlar und Wien, so wie die Reichsversammlung zu Regensburg lösten sich auf. Eine Menge bisher reichsunmittelbar gewesener Stände wurde für mediatisirt erklärt und mit Hülfe französischer Truppen der Souverainetät der Mitglieder des Rheinbundes unterworfen; sich dagegen erhebende Stimnien aber gewaltsam zum Schweigen ge- bracht (Buchhändler Palm erschossen).

8. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 162

1894 - Dresden : Ehlermann
1(32 Zeit erneuter Rückströmung. — § 54. Wiederherstellung d. Bundestags. beantragten Steuern nicht bewilligt, wird aufgelöst, die Steuern werden forterhoben. Widerstand der Stände, der Beamten und Gerichte; das Land in Aufruhr. Der Kurfflrst sucht, obwohl Mitglied der Union, Beistand bei dem von Österreich berufenen Bundestage und erhält die Zusage einer Bundesexekution. So Preussens Ehre auf dem Spiele. Iv. Schleswig-Holstein. Friedrich Vii. von Dänemark giebt (März 1848) seiner Monarchie eine Gesamtverfassung, die Schleswig in Dänemark einverleibt. Die ob der Rechtsverletzung (§ 51, Ii d) empörten Schleswig-Holsteiner wollen den Herzog Christian von Augustenburg aus dem Mannestamme der Herzogslinie auf den Herzogsthron erheben und sich Deutschland anschliessen. Preussen nimmt sich ihrer an. General Wränge 1 erobert die Danewerke und dringt siegreich bis Jütland vor, doch leiden die preussi- schen Küsten durch dänische Blockadeschiffe. Infolge englischer, schwedischer und russischer Drohung (Aug. 1848) Abschluss des den Herzogtümern ungünstigen Waffenstill- stands zu Malmö*. 1849 nach glücklichen Kämpfen (Zerstörung des dänischen Linienschiffes Christian Viii. und Fortnähme der Fregatte Gefion im Hafen von Eckernförde. Erstürmung der Düppler Schanzen. Einnahme von Kolding) abermaliges Zurückziehen Preussens auf russische Drohungen. Das fortkämpfende Schleswig - Holsteinische Heer wird bei Fride-ricia geschlagen. 1850 Friede zwischen Preussen und Dänemark, in dem beide Teile sich ihre Rechte vorbehalten. Die Herzogtümer verharren im Aufstande. Unglückliche Kämpfe der Landeskinder (Idstedt); erneute Drohungen Russlands. Der Bundestag zieht die Sache vor sein Forum und stellt Bundesexekution in Aussicht. Auch hier die Ehre Preussens auf dem Spiele. V. Die Niederlage Preussens. Ausgleichversuche des friedliebenden Königs Friedrich Wilhelm Iv. Graf Brandenburg, nach Warschau gesandt, ruft die Vermittelung des Zaren Nikolaus (Schwagers Friedrich Wilhelms) an. Dieser stellt sich auf die Seite Österreichs, das aus der Friedensliebe Preussens so viel Vorteil wie möglich zu ziehen sucht. Nunmehr auf Österreichs Betreiben Einrücken bayrischer Truppen in Kurhessen. Preussen, ge- * Die Verhandlungen über diesen im deutschen Parlament veranlassen jene Pöbelunruhen, deren Opfer Auerswald und Lichnowski waren. S. § 53, Iv., Anm. **.

9. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 331

1868 - München : Lindauer
331 Bayern unter Karl Theodor. zu dem von Preußen zu Basel geschlossenen Frieden. Die deutschen Reichsfürsten und der Statthalter von Hol- land sollten nach dem Inhalte desselben Artikels für die von ihnen erlittenen Verluste durch Säeularisation (Aushebung und Einziehung) geistlicher Besitzungen entschädigt und zu diesem Zwecke ein Reichsfriedens-Congreß nach Rastadj berufen werden. Zum Glücke für Bayern wurde der seine In- tegrität bedrohende Artikel nicht vollzogen, denn der (25. November 1797) in Rasta dt eröffnete Congreß löste sich bald (8. April 1799) ohne irgend eine Beschlußfassung auf, ja es wurden sogar zwei französische ©efanbte auf der Heimreise ermordet. Karl Theodor lebte nach dem Frieden von Campo Formio, von dessen Bestimmungen ihm die für Bayern nach- theiligen verschwiegen wurden, nur noch etliche Monate über ein Jahr, ohne sich an den Geschäften der Regierung mehr zu be- theiligen, als unumgänglich nothwcndig war. Der zum Cabinets- Sekretär erhobene Caspar Edler von Lippert, seit Jahren von den: Kurfürsten in Allem zu Rath gezogen, erledigte anstatt des Kurfürsten die gewöhnlichen Einläufe, machte sich aber dabei vielfach empörender Willkür schuldig; doch war er schlau genug, die höheren Administrativ- und Justiz-Collegien mit Eingriffen in ihre Befugnisse gu verschonen. Aus der Ehe, die der (seit 17. August 1792) verwittibte Kurfürst Karl Theodor am 15. Februar 1795 mit Marie Leopoldine von Este und Modena, Tochter des Erzherzogs Ferdinand von Oesterreich*) und Enkelin der Kaiserin Maria Theresia, geschlossen hatte, er- blühte wenig Freude — die Ehe blieb kinderlos uitb die jugend- liche Kurfürstin, des hochbetagten Gatten überdrüssig, verursachte durch ihrehaltung vielfaches Aergerniß. Karl Theodor starb, vom Schlage gerührt, am 16. Februar 1799. Mit ihm erlosch die Pfalz-Sulzbachische Linie**). *) S. oben S. 294 die Tafel des Hauses Lothringen in Oester- reich, Toskana, Modena, Parma. **) Seine Wittwe Marie Leopoldine kaufte 1800 die Herrschaft Stepp erg bei Neuburg, vermählte sich 1804 mit dem Grafen Ludwig von Arco und starb am 24. Mai 1848 bei Wasserburg in Folge eines Wagensturzes.

10. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 103

1889 - München : Lindauer
103 durch den Frieden zu Luneville Verluste erlitten hatteu, die Stifter und Klster in ihren Territorien skularisierten, lie Max Iv auch in Bayern die Stifter und die noch bestehenden Klster aufheben und einziehen. Die Mitglieder der aufgehobeneu Klster wurden teils pensioniert, teils fr den Unterricht und Kirchendienst verwendet, teils in sogenannten Centralklstern untergebracht. Fr Bayern wurde die Skularisation namentlich dadurch sehr nachteilig, da die groen Besitzungen und Kapitalien, welche die bayerischen Stifter und Klster in sterreich hatten, von der sterreichischen Regierung nach einem vor-geblichen Heimfallsrecht wie herrenloses Gut ohne alle Entschdigung eingezogen wurden. Aas Verhalten Zzayerns während der dritten Koalition gegen Arankreich, 1805. Als Napoleon, der 1804 zum Kaiser der Franzosen und 1805 zum Könige von Italien erhoben worden war, in Bonlogne einen Angriff auf England vorbereitete, ver-einigte sich dieses mit Rußland und sterreich im Jahre 1805 zur dritten Koalition gegen Frankreich. Bayern geriet dabei in eine sehr miliche Lage. sterreich beobachtete gegen den bayerischen Kurfrsten Max Iv tiefes Schweigen, während Napoleon Vertrag und Bndnis anbieten lie. Nach langem Zuwarten stellte Max Iv in Wien das Ansuchen, neutral bleiben zu drfen, erhielt aber abschlgigen Bescheid, ja man drohte Bayern zu besetzen, wenn der Kurfürst den Anschlu an sterreich verweigere. Auf dies hin schlo sich der Kurfürst au Napoleon an und verlegte seine Residenz nach Wrz brg. Das Anerbieten sterreichs, Bayern zum Knigreiche zu erheben, kam zu spt und konnte schon darum keine Bercksichtigung finden, weil sterreichische Truppen unmittelbar nach der Entfernung des Kurfrsten ans Mnchen in feindlicher Absicht den Inn berschritten und Mnchen be-setzt hatten. sterreich schickte den Kern seiner Armee unter dem Erzherzoge Karl nach Italien, stellte ein kleines Heer unter dem Erzherzoge Johann in Tirol auf und lie den General M a ck mit 80,000 Mann an den Fu des Schwarzwaldes
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